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Heißer Lippenstift, Süßigkeiten und die Schildläusen - Was versteckt sich hinter E120?

Aktualisiert: 28. Mai

Hast du dich jemals gefragt, was roten Lippenstift so herrlich flammend macht? 


Neulich entdeckte ich einen atemberaubend roten Lippenstift, der mich fast dazu brachte, meine Lippen sofort zu schminken – obwohl ich normalerweise selten Lippenstift trage. Aber bevor ich ihn in den Einkaufskorb legte, warf ich wie immer einen Blick auf die Inhaltsstoffe. 


Ich wusste, dass es kein Naturprodukt war (manchmal kann ich der Versuchung nicht widerstehen), aber das fehlende "VEGAN"-Label ließ mich stutzen. Was könnte einen Lippenstift "nicht vegan" machen? 


Der Verkäufer erklärte mir, dass es wahrscheinlich an Karmin liegt – einem Farbstoff. Neugierig geworden, recherchierte ich zu Hause und war entsetzt über das, was ich fand. 


Was erwartet dich in diesem Artikel?


Rote Lippenstift
Rote Lippenstift | Foto: ileela von Getty Images Signature

Werden mir wirklich Tierblutprodukte auf den Mund geschmiert?


Ja, das passiert tatsächlich! Manchmal ist es unvermeidlich, Produkte mit synthetischen Stoffen zu nutzen. Ich bin ein großer Fan von Naturkosmetik, aber ich muss es hier erwähnen: Nicht alle synthetischen Stoffe sind schädlich. Trotzdem stehen einige im Verdacht, gesundheitsschädlich zu sein. 


In der Kosmetikindustrie werden häufig natürliche Farbstoffe verwendet – und dazu gehören auch solchen tierischen Ursprungs. Wie in unserem jetzigen Beispiel: Karminrot (E120), das in vielen Lippenstiften zu finden ist. Dieser Farbstoff wird aus getrockneten weiblichen Schildläusen hergestellt. 


(Das könnte das Thema eines anderen Artikels sein: Warum Hersteller Rohstoffe verwenden, die unser Körper nicht gut verarbeitet, obwohl es in der Natur Alternativen gibt). 



Was ist Karmin (E120 - Karminsäure, Cochenille)?


Karmin (E120) ist ein tierischer Farbstoff, der Lebensmittel je nach Säuregehalt (pH-Wert) von blass bis leuchtend rot färbt. Dieser Farbstoff ist extrem widerstandsfähig gegen Licht, Hitze und Fruchtsäuren. 


Schon die Azteken nutzten Karmin zum Färben von Lebensmitteln und Textilien. Nach der Eroberung Amerikas fand dieser Farbstoff durch die Spanier seinen Weg nach Europa und wurde dort ebenfalls beliebt. 



Wie wird diese leuchtend rote Farbe hergestellt?


Karmin wird aus getrockneten, befruchteten Schildläusen (Coccus cacti) gewonnen, die auf speziellen Kakteen in Peru und Mexiko leben. Um ein Kilogramm dieses Farbstoffs zu produzieren, braucht man über 100.000 weibliche Schildläuse – eine echte Massenproduktion! 


Die Läuse werden getrocknet und gekocht, um die Karminsäure zu extrahieren. Diese wird dann mit Alaun, gereinigter Weinsäure oder Kaliumhydrogenoxalat verfeinert. Durch den Abbau mit Aluminiumsalzen entsteht schließlich das Karmin, das in so vielen Produkten verwendet wird.


3 Fotos mit rote Sachen - Bonbons, Kleid, Tablette
Karmin, als Farbstoff Foto juliannafunk von Getty Images, Ariwasabi, Alain de Maximy

In welchen Produkten verstecken sich Schildläuse? 


Karmin, dieser leuchtend rote Farbstoff, versteckt sich in allerlei Produkten. Hier sind einige Beispiele: 

 

  • Essbare Überzüge für Käse und Wurstwaren 

  • Konfitüren, Gelees und Fruchtzubereitungen 

  • Süßigkeiten (max. 300 mg/kg) 

  • Wurstwaren (je nach Sorte in unterschiedlichen Mengen) 

  • Frühstückscerealien mit Fruchtgeschmack (200 mg/kg) 

  • Gesüßte Spirituosen und Fruchtweine (max. 200 mg/kg) 

  • Kosmetikprodukte wie Lippenstifte 

  • Arzneimittel 

  • Textilien 


Überraschend, oder? Wer hätte gedacht, dass so viele Produkte diesen Farbstoff enthalten? 



Welche möglichen gesundheitlichen Auswirkungen kann der Verzehr von Karmin haben?


Karmin kann bei empfindlichen Personen allergische Reaktionen auslösen, besonders wenn sie auf Salicylsäure reagieren. Die Symptome können von Atemproblemen bis zu Hautirritationen reichen. 


Salicylate, die auch in Aspirin (Acetylsalicylsäure) enthalten sind, kommen natürlich in Ananas, Aprikosen, Erdbeeren, Grapefruits, Himbeeren, Honig, Johannisbeeren, Trauben und Zitronen vor. Menschen, die auf Benzoesäure (E210) empfindlich reagieren, können bei Kontakt mit E120 ähnliche allergische Symptome bekommen. 


Für diejenigen, die bereits allergische Reaktionen haben (z.B. Atemprobleme oder Juckreiz), kann Bioresonanz eine echte Hilfe sein. Diese sanfte Methode kann dabei unterstützen, allergische Symptome zu lindern und das Immunsystem zu stärken. Mit gezielten Bioresonanz-Sitzungen können Reaktionen auf Karmin und Salicylsäure energetisch gemildert werden, was dein Wohlbefinden erheblich verbessern kann. 



Wie viel E120 ist unbedenklich? 


Offiziell liegt die zulässige Tagesdosis bei 5 mg pro Kilogramm Körpergewicht. Aber mal ehrlich, wer will schon auch nur 1 mg davon auf seinen Lippen haben? Ich jedenfalls nicht! 


Smiling Young Woman with Red Lipstick
Foto: Syda Productions

Was ist mit dem Lippenstift passiert? Und was empfehle ich dir? 


Immer mehr von uns merken, dass wir täglich allerlei schädliche Stoffe zu uns nehmen. Bewusstes Einkaufen wird daher immer wichtiger. Wir wollen weniger Chemie, mehr Natürlichkeit – und das ist ein super Ansatz! 


Natürlich ist es nicht immer zu 100% möglich, alle ungesunden Produkte zu vermeiden. Aber wenn wir jeden Tag ein bisschen mehr darauf achten, weniger davon zu kaufen, machen wir schon große Fortschritte. 


Und der rote Lippenstift? Der bleibt schön im Regal. Ich setze weiterhin auf meinen bewährten getönten Lippenbalsam aus der Naturkosmetik-Eigenmarke meiner Lieblingskosmetikkette. 



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